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Samstag, 5. August 2006

ahoi, kanuten!

g. meinte, für „nur-saufen“ seien wir alle zusammen schon ein wenig zu alt und zu vernünftig, also sollten wir anlässlich brogdingnaggs junggesellenabschied mal „was g’scheites“ machen.
und was ist „was g'scheites“? ein bisserl sommerlagerfeeling aus alten pfadfinderzeiten reproduzieren, ein wenig survival-heldentum für bürohengste, das klischee von der „echten männer-freiheit“ ein wenig strapazieren, was g’scheites eben, ganz klar! g. musste nicht lange erklären, sondern rannte mit seinem plan einer gemeinsamen kanufahrt lauter weit geöffnete türen ein.
also auf ins mekka des mietkanus, nach ceský krumlov, dieser böhmischen kleinstadt, die nicht nur über einen sehenswerten mittelalterlichen stadtkern verfügt, sondern auch über zig bootsverleiher, welche an sommertagen hunderte ausflügler und touristen mit geeignetem gerät versorgen, mit dem diese dann auf der idyllisch mäandrierenden moldau genüsslich dahinschippern.
angesichts der schier unglaublichen menge an kanus und rafts die schon am frühen vormittag den fluß bevölkerten, kam schnell die frage auf, ob das tschechische „ahoi“ (für hallo) wohl in der unbestreitbaren seefahrerischen leidenschaft unserer nördlichen nachbarn begründet liegt!?
und mittendrin die abenteurer aus dem fernen wien, durchwegs landratten ohne maritime erfahrungen geschweige denn seefahrerischem können, dafür aber hoch motiviert und nach beinahe durchzechter nacht auch auf dem entsprechenden "gipfel" körperlicher leistungsfähigkeit.
die 30km lange fahrt blieb unerwartet trocken. erst die letzten beiden wehranlagen, zwei lächerlich kleine staustufen von etwa einem meter höhe, mit seitlicher rinne für die freizeitpaddler, wurden zur herausforderung. bei jeder dieser wehranlagen im zentrum von ceský krumlov, bilden jeweils eine stromabwärts liegende brücke sowie zweihundert johlende touristen eine beeindruckende arena für die hobbysportler, die sich selbst und das geborgte boot ins wenige meter flussabwärts liegende trockene bringen wollen und somit hier durch müssen. und wie viele andere waren auch wir chancenlos.
unter dem applaus des publikums füllte die moldau auch unsere kanus mit jeweils einem einzigen schwall und versenkte sie damit gnadenlos. zumindest ein unfreiwilliges querstellen des kanus am ende der rinne mit anschließender halber eskimorolle blieb uns erspart. allerdings fragt man(n) sich hinterher natürlich, ob es nicht besser gewesen wäre, heldenhaft unter einem umgekippten kanu hervorzutauchen, anstatt mitsamt dem vollgelaufenen kanu einfach unterzugehen und bis zum bauch im wasser sitzend festzustellen, dass die schüssel wohl nicht mehr weiter fahren wird. (zur vervollständigung des bildes sei erwähnt, dass die wassertiefe nach besagter wehranlage gerade mal etwa 70cm betrug)
und so ist es doch noch eine ganz schön „feuchte“ angelegenheit geworden – aber was wäre schon eine kanufahrt ohne nass geworden zu sein...!?

das beste aber an dem ganzen: das wochenende ist völlig ohne nostalgie ausgekommen, es mussten keine alten g’schichten strapaziert werden, um sich gegenseitig daran zu erinnern, dass man sich einmal gut verstanden hat. der spaß und die freundschaft waren ganz und gar aktuell...
großes DANKE an g. für die idee und für die „reiseleitung“
und auch an alle anderen fürs dabeisein!

Sonntag, 28. Mai 2006

ja, diese kinder,…

was tut man nicht alles für die lieben kleinen. anstatt das verlängerte wochenende in jetset-tauglichen glücksspielmetropolen mit dem betrachten ohrenbetäubender innenstadtautorennen zu verbringen, und das zäh verdiente kleingeld seite an seite mit diverser prominenz aus funk und film auf fürstlichen rouletttischen zu verprassen, fährt die solide kleinfamilie lieber ins hinterste eck von nirgendwo und erfreut sich an profanerem, wie etwa zahmen hühnern, jungen katzen und nicht ganz wild lebenden pferden.
zwar ist das wetter bescheiden, aber wer braucht schon sonnenschein, wenn er einen halben nachmittag mit der betrachtung von kaulquappen in einer gatschlacke verbringen kann.
um den urlaub am bauernhof nicht gänzlich höhepunktslos verstreichen zu lassen, wird dann zweckmäßiger weise ein ausflug in einen jener hinterwälderischen „themenparks“ unternommen, welche mittlerweile beinahe in jeder niederösterreichischen gemeinde mit mehr als 5000 einwohnern zu finden sind, wo das gelände für einen skilift zu flach ist.
eines haben alle diese sogenannten touristenattraktionen gemein: die euro-summen, welche an den mit „kassa“ beschrifteten gartenhütterln aus dem baumarkt zu entrichten sind, um ins innere der schilfmattenumzäunten wunderwelten zu gelangen, sind wahrlich vielversprechend und durchaus auf internationalem niveau.
saurieraber was soll´s, für ein fürstliches salär, worum anderswo ganze jachten samt personal vermietet werden, kann hier der vierjährige immerhin rund 30 „lebens“-große plastikdinosaurier anstaunen – nicht angreifen bitte, die empfindlichen outdoormodelle! nur schauen und abstand halten – kann in einer extragroßen sandkiste nach hölzernen dinoknochenimitaten wühlen, bis die ausgrabungsstätte von der nächsten bus-ausflugsgruppe überrannt wird, und kann sich zu guter letzt eine dvd von der letztwöchigen universum-dinosaurier-animations-soap zum wohlfeilen sonderpreis kaufen lassen (willige und liquide begleitperson vorausgesetzt). ist das erstmal erledigt, was nicht länger als eine knappe stunde in anspruch nehmen sollte, so kann das büffet aufgesucht werden, wo für die begleitpersonen der kleinen dinoforscher wiederum die möglichkeit besteht sich portemonnait-technisch ein wenig größer zu fühlen und für den hungrigen nachwuchs zweimal würstel mit senf zum preis eines vier-gänge-menüs in gutbürgerlichen innenstadtlokalen einzukaufen. sauriereier
damit ist der vormittag dann auch schon wieder fast um, und hat man im ausgangs-shop, durch den man den quengelnden nachwuchs gar nicht schnell genug durchschleusen kann, erst einmal ein zufrieden stellendes souvenir gefunden, so hat man’s auch schon überstanden, und kann beruhigt, nicht nur für die regionale tourismuswirtschaft, sondern auch für die bildung der kinder – „wenn ich groß bin, werd’ ich dino-ausbudler!“ – einen wertvollen beitrag geleistet zu haben, die heimreise antreten.

Donnerstag, 19. Mai 2005

back from croatia

das adriatief hat uns vor der zeit wieder zurückgejagt, vom steinigen cres, vor der kroatischen küste, hierher, wo der himmel noch grauer, der regen noch stärker und die temperatur noch ein wenig tiefer ist. dies bedenkend hätten wir eigentlich doch noch ein wenig in miholasica bleiben können und von der terasse, gemütlich eine kroatische filter160 inhalierend, auf’s verregnete meer hinaus schauen.
damit lässt sich durchaus der eine oder andere verlängerte wochenendtag verbringen. zwischendurch scheint immer wieder die sonne und der drache kann ein paar loopings über den schotterstrand drehen, während die kinder hunderte von kleinen muscheln und schnecken zum mit-nach-hause-nehmen anschleppen. jeder fund eine neue sensation!
und abends im hafen von valun könnte dejan ein weiteres mal demonstrieren, dass die seezunge keineswegs das mundwerkzeug irgend eines fabelhaften meeresungeheuers, sondern tatsächlich ein ganzer fisch ist, der sich ausgezeichnet grillen lässt.
auch das rauschen des meeres verglichen mit dem dröhnen der donauufer-autobahn wäre durchaus ein grund gewesen, die fahrt durch die felsigen, mit olivenbäumen bewachsenen hügeln, an der küste entlang bis nach porozina zum anlegehafen der fähre, die nicht nur uns, sondern vor zeiten auch schon mal den papst mit dessen mobil zum fahrgast hatte, noch etwas hinaus zu schieben.
doch wir sind gestern ans festland übergesetzt nach brestova, sind durchs grüne, verglichen mit dem steinig-bizarren cres, üppig wuchernde slowenien gefahren und wähnten uns schon dem regen entkommen, als uns die wolkenbrüche in graz wieder einholten, heftiger, stürmischer und kälter als zuvor.
aber spock hat sich über das ende der einsamkeit gefreut und das wetter wird ja auch schon wieder besser…

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