evenings

Donnerstag, 4. Juli 2013

Im Zirkus

Zumindest einmal in der woche sollte der nachwuchs dazu angeregt werden, die feriale zuhause-herumliegerei zu unterbrechen und eine kleine unternehmung zu machen. Da kommen die freikarten-gutscheine für den zirkus, die der chef im büro generös verteilt gerade recht – also los, raus aus dem pyjama, rauf auf’s rad und ab zum zirkus!
Die mühsam aufgebaute motivation wird angesichts der 25m warteschlange vor der kassa zwar beinahe zunichte gemacht, aber jetzt gibt’s kein zurück mehr, der vorschüler würde einen seiner gefürchteten tobsuchtsanfälle bekommen, wenn wir jetzt umdrehen, also: hinten anstellen. Überraschender weise wachelt hier mindestens jeder zweite mit einem dieser eintrittskarten-gutscheine rum – so exclusiv waren die dann wohl doch nicht...!?
v. erfüllt sich einen kindheitstraum und upgradet die freikarten für die 3. kategorie auf prominente, nummerierte sitzplätze in der ersten (1.!) reihe. nach kurzem verpflegungsstop, ausgerüstet mit popcorn und eistee nix wie rein ins zelt und es geht auch schon gleich (mit nur 45min verspätung) los!

Im alter von 39+ haben wir ja schon einige zirkusvorstellungen erlebt und auch durchlitten, haben unzählige jongleure und seilschaukler beklatscht, haben dem völlig unspektakulären (aber sicher sehr trainingsintensiven) im-kreis-gerenne unterschiedlichster tiere zugesehen, haben uns beim immer gleichen stolpern und grimassenschneiden diverser clowns gelangweilt. Aber, den kindern gefällts, also gibt man sich’s eben von zeit zu zeit, und meistens ist ja auch irgendwas dabei, das aus dem immergleichen, unspektakulären und langweiligen heraussticht und ganz sehenswert ist.

und diesmal is es natürlich wieder genau so, allerdings mit unerwarteten "höhepunkten"!
wie üblich kommt am anfang der clown, macht blöde witze und versucht die stimmung etwas anzufeuern. Manchmal werden bei derartigen witzchen auch personen aus dem publikum aufgefordert, in die manege zu kommen und sich dort etwas verarschen zu lassen. Naturgemäß werden dabei bevorzugt personen aus den vordersten, am besten gleich aus der ersten sitzreihe ausgewählt. ! - (und alle in der dritten kategorie sehen sich genüßlich grinsend gerächt: „na, das hat er jetzt davon, dass er großkotzig die teuersten karten für die 1. reihe kauft, haha...!“)
als ich mit einer völlig induskutablen sonnenbrille im gesicht, vor mind. 500 johlenden zuschauern den „gangnam-style“ vorführen soll, erkennt v. plötzlich, warum der opa damals immer abgelehnt hat tickets für die erste reihe zu nehmen...!?!

die motorradfahrer in der todeskugelnach der einleitenden clownnummer geht’s dann wie erwartet weiter.
das obligate im-kreis-gerenne ist jedoch durchaus eindrücklicher als früher: der 600kg-wasserbüffel der mit wenigen zentimeter abstand, innerhalb der lächerlich-wackeligen manegenumrandung an einem vorbei rennt lässt den adrenalinspiegel doch um ein kleines quäntchen anschwellen.
die motorradfahrer in der "todeskugel" sind dann noch ein zwar seltsamer, aber jedenfalls spektakulärer höhepunkt zum schluß.
Soll niemand sagen, zirkus sei langweilig, aber so schnell geh ich in kein zirkuszelt mehr rein...!

Dienstag, 27. März 2012

kurz und schmerzlos!?

der zahnarzt sagt "g'schturbn is g'schturbn" und meint damit den backenzahn, den er anschließend sogleich mit allerlei schnelldrehendem werkzeug tracktiert.
entwurzelt darf er drin bleiben, der untote. also wird er geöffnet, entkernt und provisorisch wieder verschlossen. einigermaßen kurz, aber nicht ganz schmerzlos.
am abend dann mit der gesamten mischpoke ins musicalzelt. während die katzen rumspringen und die Lloyd-webber kalauer aus den 80ern trällern, wünscht man sich kurz in die zahnarztpraxis zurück. (irgendwie hätte das untote musical ebenfalls eine ausgiebige wurzelbehandlung nötig.) absolut nicht kurz und auch keineswegs schmerzlos.
aber dem nachwuchs gefällt das sinnlose gehopse und der unverständliche singsang und so hat sich das kleine vermögen das man für die tickets ablegen musste ja doch ein wenig gelohnt. was tut man nicht alles...

Mittwoch, 16. November 2011

ein guter abend, eigentlich

eigentlich war‘s ein guter abend. das motivatiostief des späten büronachmittags durchtaucht sich am besten auf der carrera-website, zwecks informationssammlung in sachen weihnachts-wunschzettel (der kinder, wessen sonst!?). Währenddessen ist der nachwuchs beim zahnarzt und verdient sich mit leichtigkeit eine kleine belohnung, welche dann natürlich sofort eingekauft werden muss. die auswahl fällt zwar schwer, aber letztlich findet doch noch jeder etwas und weil die mama heute einen abendtermin hat, lässt sich papa beim essen im einkaufszentrum dann sogar zum gemeinsamen kinobesuch überreden.
zwei stunden später, endlich zuhause, die „wiederverwendbaren“ 3D-brillen werden zu denen der letzten 3 spontan-kinobesuche verräumt („aber beim nächsten mal nehmen wir sie mit!“), noch schnell die schultasche für morgen einpacken, ein glas milch trinken, gesicht waschen, zähne putzen und gute nacht - ein guter abend!

und während wir anschließend, in gemütlicher entspannung ein bier öffnend, die post des tages durchschauen worin uns t-mobile mitteilt, dass die 12-jährige im vergangenen monat sage und schreibe 1017 (eintausend und siebzehn!) sms versandt hat, kotzt der 5-jährige im halbschlaf die gesamte pizza auf den polster
und wir beenden den abend mit inbetriebnahme der waschmaschine.

Donnerstag, 14. April 2011

immer wieder molden

immer wieder molden. nachdem uns „ohne di“ schon im jänner begeistert hatte, war es eine leicht getroffene entscheidung, auch für das april-konzert karten zu kaufen - und gleich auch noch k. und d. mitzunehmen, die nicht nur dankenswerter weise die erste molden-cd ins haus gebracht hatten, welche seither im powerplay läuft, sondern auch sonst wissen was gut is.
und ernst molden ist einfach gut: seine lieder erzählen mit wenigen worten ganze geschichten, malen panoramen voll mit wiener leben, -stimmung und -kindheit, in die köpfe der zuhörer projeziert, wie es schöner, stimmiger, melancholischer nicht sein könnte.
dazu willi resetarits, als erste oder zweite stimme - sowieso eine unerreichte größe …
was soll man sagen: es war einfach super!
(und v. will ab sofort in molden-manier nur mehr als „die liebste“ tituliert werden - als ob unsereins auch nur ansatzweise so poetisch sprechen oder gar singen könnte, tzz…!?)

akzent

„i leg mi in an weingarten
und tram i bin a klaner bua
und’s leben gibt bis auf weiteres a ruha.“
(e. molden - woed aus rauchfeng)


.

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