beim radiologen
Mit 17 kannst Du Dir kaum vorstellen, wie du die ganze Scheiße aushalten sollst, ohne Dir früher oder später das Leben zu nehmen. Mit 19 wird der club27 beschworen dem du dich cooler weise eventuell anschliessen wirst, mit 25 prophezeist Du Dir den sicheren Flugzeugabsturz mit spätestens 33, mit 28 fürchtest Du Dich vor dem 30er und mit 34 weißt Du, dass 35 zu werden auch keine große Sache ist.
Und so lebst Du dahin, verschlingst haufenweise gauloise und hektoliter von alkoholika, denn schließlich: „man lebt nur einmal!“
Und dann bist Du plötzlich 40 oder kurz davor, und findest dich im Wartezimmer des Radiologen wieder.
Die unbequemen abgewetzten Sesseln, die alten abgegriffenen illustrierten, das ausweglose Aufgerufenwerden, einer nach dem anderen - Herr p. Bitte, Zimmer 2.
Und während du dort stehst, den oberkörper folgsam freigemacht, deiner schützenden kleidung wie Deiner souveränität plötzlich entledigt, in position gestellt und zurechtgerückt – beschleicht Dich plötzlich eine diffuse angst. die kalte metallplatte mit dem positionslinien an welche du anweisungsgemäß die brust drückst, jagt dir einen eisigen schauer über den rücken. Du starrst an die wand und hältst die luft an, während dich die dame im weißen mantel kurz alleine lässt in dieser trostlosigkeit.
Was wird der metallisch brummende und klickende apparat hinter dir, mit seinen tödlichen strahlen die er durch dich hindurch jagt, zutage fördern. Ein bild, welches dein leben, so wie es jetzt ist, deine zukunft, so wie du sie erhoffst, in diesem raum, hier, heute, in diesem augenblick enden lässt?
„danke, bitte warten Sie hier einen moment.“ – der eine moment wird quälend lang, in der erwartung, hier entlassen zu werden.
Doch noch ist es nicht so weit, denn das frontalbild muss wiederholt werden. Und während Du noch versuchst in den gesichtern der beiden damen zu lesen, was denn nun beunruhigendes, unklares auf dem ersten bild zu sehen ist, dass gleich ein zweites gemacht werden muss, erklärt die dame, der erste versuch wäre „veratmet“ , (also verwackelt!?) und daher nicht brauchbar. Also nochmal, in position, kalter schauer, nochmals luft anhalten, starren, alle raus, nochmals brummen, strahlen, klicken – fertig.
Und als du durch die tür endlich draussen bist, mit den freundlichen damen im rücken, welche sich deine fotos „bis morgen“ anschauen werden, was aber ohnehin nicht dringend ist, schließlich hast Du ja keine beschwerden, alles nur zu routinezwecken, schaut die welt schon wieder viel freundlicher aus.
Und das radl ist zum glück auch noch da.
Fortsetzung folgt hoffentlich nicht.
Und so lebst Du dahin, verschlingst haufenweise gauloise und hektoliter von alkoholika, denn schließlich: „man lebt nur einmal!“
Und dann bist Du plötzlich 40 oder kurz davor, und findest dich im Wartezimmer des Radiologen wieder.
Die unbequemen abgewetzten Sesseln, die alten abgegriffenen illustrierten, das ausweglose Aufgerufenwerden, einer nach dem anderen - Herr p. Bitte, Zimmer 2.
Und während du dort stehst, den oberkörper folgsam freigemacht, deiner schützenden kleidung wie Deiner souveränität plötzlich entledigt, in position gestellt und zurechtgerückt – beschleicht Dich plötzlich eine diffuse angst. die kalte metallplatte mit dem positionslinien an welche du anweisungsgemäß die brust drückst, jagt dir einen eisigen schauer über den rücken. Du starrst an die wand und hältst die luft an, während dich die dame im weißen mantel kurz alleine lässt in dieser trostlosigkeit.
Was wird der metallisch brummende und klickende apparat hinter dir, mit seinen tödlichen strahlen die er durch dich hindurch jagt, zutage fördern. Ein bild, welches dein leben, so wie es jetzt ist, deine zukunft, so wie du sie erhoffst, in diesem raum, hier, heute, in diesem augenblick enden lässt?
„danke, bitte warten Sie hier einen moment.“ – der eine moment wird quälend lang, in der erwartung, hier entlassen zu werden.
Doch noch ist es nicht so weit, denn das frontalbild muss wiederholt werden. Und während Du noch versuchst in den gesichtern der beiden damen zu lesen, was denn nun beunruhigendes, unklares auf dem ersten bild zu sehen ist, dass gleich ein zweites gemacht werden muss, erklärt die dame, der erste versuch wäre „veratmet“ , (also verwackelt!?) und daher nicht brauchbar. Also nochmal, in position, kalter schauer, nochmals luft anhalten, starren, alle raus, nochmals brummen, strahlen, klicken – fertig.
Und als du durch die tür endlich draussen bist, mit den freundlichen damen im rücken, welche sich deine fotos „bis morgen“ anschauen werden, was aber ohnehin nicht dringend ist, schließlich hast Du ja keine beschwerden, alles nur zu routinezwecken, schaut die welt schon wieder viel freundlicher aus.
Und das radl ist zum glück auch noch da.
Fortsetzung folgt hoffentlich nicht.
brogdingnagg - 17. Apr, 14:20
Trackback URL:
https://brogdingnagg.twoday.net/stories/96995059/modTrackback