Du musst nicht winken!
Schade eigentlich, aber andererseits auch ganz gut, jetzt wo der eisige wind durch die häuserschluchten pfeift, nicht mehr mit klammen fingern und kalten ohren im hof stehen bleiben und gebannt zu den fenstern hinauf schauen zu müssen, während der junior langsam das treppenhaus nach oben geht und in jedem halbstock kurz mal rauswinkt. Zuletzt hat er ohnehin schon des öfteren im zweiten stock auf den unten frierenden papa vergessen.
Die verabschiedung unten beim eingangstor ist kurz und pragmatisch, seine gedanken sind schon im klassenzimmer, sein blick ist konzentriert auf der suche nach den freunden, die ebenfalls gerade verabschiedet werden, die ebenfalls nur mehr mit einem ohr zuhören, während die eltern einen schönen tag wünschen und ihnen stolz hinterherschauen. „Du musst nicht winken, papa!“ - was bis ende oktober noch absolute pflicht und undiskutierbare notwendigkeit war, ist heute schon viel zu uncool.
Groß ist er geworden der kleine, selbstbewußt und kompetent, findet seinen weg in dem riesigen schulhaus, lernt buchstaben und zahlen, bearbeitet hefte und werkstücke, findet freunde und knüpft beziehungen, hat erlebnisse und macht erfahrungen von denen wir als eltern - wenn überhaupt - eventuell erzählt bekommen. Am buchstabentag haben wir dann die gelegenheit, einen kleinen eindruck zu bekommen, vom leben des juniors außerhalb des heimischen kinderzimmers, können einen kurzen blick in seine welt werfen, können ihm und seinen kollegInnen zwei stunden lang dabei zusehen, wie sie neugierig sind, neues zu lernen und motiviert sind, ihr können zu beweisen.
Dieses bemühen und bedingungslose interessiert- und motiviert-sein des erstklasslers ist wohltuend im kontrast zu den nachmittagelang letschert zuhause herumhängenden und ohne pause handy-tippenden geschwistern im teenageralter - andererseits, die waren ja auch mal so, wann hat das bloß aufgehört...?
Die verabschiedung unten beim eingangstor ist kurz und pragmatisch, seine gedanken sind schon im klassenzimmer, sein blick ist konzentriert auf der suche nach den freunden, die ebenfalls gerade verabschiedet werden, die ebenfalls nur mehr mit einem ohr zuhören, während die eltern einen schönen tag wünschen und ihnen stolz hinterherschauen. „Du musst nicht winken, papa!“ - was bis ende oktober noch absolute pflicht und undiskutierbare notwendigkeit war, ist heute schon viel zu uncool.
Groß ist er geworden der kleine, selbstbewußt und kompetent, findet seinen weg in dem riesigen schulhaus, lernt buchstaben und zahlen, bearbeitet hefte und werkstücke, findet freunde und knüpft beziehungen, hat erlebnisse und macht erfahrungen von denen wir als eltern - wenn überhaupt - eventuell erzählt bekommen. Am buchstabentag haben wir dann die gelegenheit, einen kleinen eindruck zu bekommen, vom leben des juniors außerhalb des heimischen kinderzimmers, können einen kurzen blick in seine welt werfen, können ihm und seinen kollegInnen zwei stunden lang dabei zusehen, wie sie neugierig sind, neues zu lernen und motiviert sind, ihr können zu beweisen.
Dieses bemühen und bedingungslose interessiert- und motiviert-sein des erstklasslers ist wohltuend im kontrast zu den nachmittagelang letschert zuhause herumhängenden und ohne pause handy-tippenden geschwistern im teenageralter - andererseits, die waren ja auch mal so, wann hat das bloß aufgehört...?
brogdingnagg - 27. Nov, 09:21
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