Samstag, 14. Mai 2011

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #9

... wenn wir von der archaischen feuerstelle in bodennähe auf den rückenfreundlichen komfortgrill umsteigen. (J.E-M.)

Montag, 9. Mai 2011

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #8

... wenn wir uns am samstag völlig grundlos, quasi im sitzen den rücken verreißen und uns daraufhin das ganze wochenende nicht mehr bewegen können.
(arbeiten muss dann am montag aber natürlich schon gehen!)

Dienstag, 26. April 2011

nudeln nepomuk und augustiner edelstoff

in der karwoche also nach münchen. das neue navi funktioniert prächtig, und wir müssen ausschließlich selber als urheber der verspätung gradestehen. die kinder verweigern zwar gleich mal die vorgesetzte gemüselasagne, verkneifen sich aber auch allfällige, hysterisch intonierte „ich haassse …“-sätze, der start ist also gar nicht mal schlecht. Es gibt, trotz üblicher weise „bierfreiem haushalt“ (in münchen, ha!) augustiner edelstoff zur gemüselasagne und drei gästezimmervarianten zur auswahl.
am nächsten morgen geht’s nach augsburg - is ja nich weit - am besten mit der DB. der zug kommt fast pünktlich und wir erreichen ihn gerade noch mit einem spurt durch die bahnhofshalle, keuchend, den junior und sein motivierendes „schneller, papa, schneller!“ auf den schultern. in augsburg wartet schon herr vogel mit jeder menge hintergrundwissen zu mittelalterlichen hinterhöfen sowie mit etlichen befreundeten mitarbeitern und leitern der hiesigen puppenkiste. nach dreieinhalb stunden wissen wir theoretisch vieles über hinterhöfe sowie fast alles, was es zu jim knopf und co. zu wissen gibt und haben uns die "nudeln nepomuk" in der puppenkistenkantine redlich verdient. dann schaffen es leider nur die kinder und eine begleitperson von der warteliste in den zuschauerraum und unsereins lässt „tischlein deck dich“ besser im nahe liegenden gastgarten über die bühne gehen. den zug retour erreichen wir wiederum keuchend - die pünktlichkeit der DB liegt uns ÖBB-geprägten offenbar nicht so.
am zweiten tag dann münchen, jetzt aber wirklich: botanischer garten, englischergarten, rathaus, hofbräuhaus, coop-himmelb(l)au-haus, f.j.strauß-haus und was-weiß-ich-noch-haus, usw., alles im schnelldurchlauf, also im vorüberfahren, lassen wir münchen vorüberziehen, um’s dann noch kurz vom alten peter auch von oben zu sehen.
der abend vergeht dann lauschig im biergarten mit der erkenntnis, dass unter einem „Maß Russen“ ein liter zitronen-radler zu verstehen ist (zum glück nur eine rein theoretische erkenntnis), dass zwei maß helles überraschender weise doch die wirkung von vier krügerln haben und dass das münchner ausschankpersonal eine freundlichkeit an den tag legt, verglichen damit sind die sprichwörtlichen wiener kaffeehauskellner allerliebste herzerln!
die heimfahrt am nächsten tag unterbrechen wir in salzburg um die festungsbahn mit einem familienticket zu sponsern und in der innenstadt noch das souvenirshop-defizit der letzten tage auszugleichen. das navi funktioniert dann noch mittelprächtig und mag es überhaupt nicht, wenn wir eigenmächtig vorgaben ignorieren. nicht nur deswegen ist es dann schon dunkel, als sich die katze zuhause, lautstark über das lange wegbleiben ihrer gewohnten ernährer beschwert.

[mit herzlichem dank an L. C. & V. für ihre gastfreundschaft und ihr fremdenführerisches bemühen!]

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #7

... wenn wir einladungen zum 20jährigen maturajubiläum bekommen.

Montag, 25. April 2011

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #6

... wenn wir bei "GV" an Grünen Veltliner denken.
(frei nach mother mable)

Donnerstag, 14. April 2011

immer wieder molden

immer wieder molden. nachdem uns „ohne di“ schon im jänner begeistert hatte, war es eine leicht getroffene entscheidung, auch für das april-konzert karten zu kaufen - und gleich auch noch k. und d. mitzunehmen, die nicht nur dankenswerter weise die erste molden-cd ins haus gebracht hatten, welche seither im powerplay läuft, sondern auch sonst wissen was gut is.
und ernst molden ist einfach gut: seine lieder erzählen mit wenigen worten ganze geschichten, malen panoramen voll mit wiener leben, -stimmung und -kindheit, in die köpfe der zuhörer projeziert, wie es schöner, stimmiger, melancholischer nicht sein könnte.
dazu willi resetarits, als erste oder zweite stimme - sowieso eine unerreichte größe …
was soll man sagen: es war einfach super!
(und v. will ab sofort in molden-manier nur mehr als „die liebste“ tituliert werden - als ob unsereins auch nur ansatzweise so poetisch sprechen oder gar singen könnte, tzz…!?)

akzent

„i leg mi in an weingarten
und tram i bin a klaner bua
und’s leben gibt bis auf weiteres a ruha.“
(e. molden - woed aus rauchfeng)


.

Montag, 11. April 2011

Dialog zweier Hobbyläufer

T (auf die uhr blickend): na, nächste woche um die zeit haben wir sie schon hinter uns, die 42,2 kilometer - und sitzen im schanigarten bei einem bier…!
U: ja, du vielleicht! - ich lieg dann grad auf einer verkehrsinsel, unter einer isodecke, in der stabilen seitenlage … und schau mir mit zugemachten augen die hundstrümmerl aus der nähe an.

Dienstag, 1. März 2011

music in the house - update

vor ziemlich genau vier jahren, wurde hier einer besorgnis angesichts der musikgeschmacklichen ausprägung unseres nachwuchses ausdruck verliehen. Der damals 4-jährige trieb uns mit wiederholtem absingen von Xavier-Naidoo-Schnulzen in den schieren wahnsinn.
Mittlerweile ist der schnulzensänger fast neun und singt nur mehr gelegentlich schnulzen, und auch dass die 11-jährige uns nötigte einen Lena-Meyer-Landhut-Tonträger zu kaufen fiel eher in die rubrik „was-tut-man-nicht-alles-um-ein-bisschen-ruhe-zu-haben“.
Aber als der nun 4-jährige kürzlich in die küche tanzte und lauthals den ballerman-apre-ski-party-gröler „ich hab ne zwiebel auf dem kopf, ich bin ein döner - denn döner macht schöner“ intonierte, begleitet vom mp3-handy des großen bruders, da war klar: es geht immer noch ein bisschen schlimmer!

Sonntag, 23. Januar 2011

bel-ami

Henry René Albert Guy de Maupassant wurde am 5. August 1850 auf Schloss Miromesnil in der Normandie geboren. Nach einem abgebrochenen Jurastudium und einer kurzen Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870/71 landete er als mittlerer Beamter in Paris.
Die Fadesse seines eintönigen Bürojobs suchte er mit Kanufahrten auf der Seine und wechselnden Liebesabenteuern zu vertreiben.
In seinem 1885 erschienen Roman Bel-Ami erzählt Maupassant - angeblich unter Verwendung zahlreicher autobiographischer Elemente - die Geschichte des Kleinbürgers und Emporkömmlings Georges Duroy, welcher mittels einiger skrupelloser, gut kalkulierter Affären eine veritable Karriere in der Pariser Gesellschaft macht. Leichtfüßig zieht Maupassant seine Leser mit, obwohl sich sein Held Duroy so gar nicht als Identifikationsfigur eignet. Im Gegenteil, man erwartet immer dringender dessen Entlarvung und verdiente Bestrafung. Ob dies letztlich geschieht oder nicht, soll hier nicht verraten werden, lohnt es sich doch, es selbst herauszufinden. Guy de Maupassant jedenfalls bezahlte seine amourösen Abenteuer bitter: 1877 infizierte er sich mit der Syphilis, an deren Folgen er, nach einem letzten Jahr verbracht in geistiger Umnachtung, 1893 starb.

Samstag, 18. September 2010

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ...#5

... wenn es zum entscheidenden kriterium für die gelassene demo-teilnahme wird, ob's für den junior noch irgendwo einen luftballon zu ergattern gibt. andernfalls gerät er (und nur er) in echte revolutionsstimmung!
wichtig war's trotzdem, dass wir dort waren. www.Machen-wir-uns-stark.at

Dienstag, 24. August 2010

paris, tres beau!

a parisneunzehn jahre hat's gedauert, bis die durch vier jahre "höllischen" französischunterricht aufgebaute franzosen-abneigung soweit überwunden war, dass ich freiwillig hingefahren bin - und es hat sich gelohnt!
frau v. hat sich auch sehr gefreut, wie man sich denken kann.

Sonntag, 16. Mai 2010

die abmachnung

wir dachten, es wäre abgemacht, uns gegenseitig aus dem weg zu gehen! bisher waren wir gutgläubig der meinung, zwischen uns bestünde so eine art ungeschriebener vertrag, sich gegenseitig nicht in die quere, ja nicht einmal unter die augen zu kommen. eine unausgesprochene abmachung in beiderseitigem interesse, ihr bleibt in eurem revier, versteckt in den unbekannten tiefen unter uns, unsichtbar und unbemerkt von uns, einfach nicht da - dafür lassen wir euch in ruhe (und ab und zu etwas essbares fallen), stellen euch nicht nach, hetzen unsere haushunde nicht in eure verstecke, vergessen euch einfach.
und jetzt das!
kaum heben wir einen alten deckel hoch, um ein wenig sanitär-sanierung zu betreiben, ist euer da-sein vor noch wenigen minuten unmöglich zu leugnen - mehr noch: einer von euch steckt sogar seine nase aus dem offen daliegenden schacht und schaut uns frech ins gesicht! ekeltier
weg mit euch, wir wollen euch hier nicht! raus aus unserem kanal, aus unserem blickfeld, unseren gedanken, raus aus unseren alpträumen! weg da!
und nur dass ihr‘s wisst, die abmachung könnt ihr vergessen!

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #4

DSC00002(oder vielleicht doch noch nicht ganz so alt sind): wenn wir für den nachwuchs ein super-ausgefeiltes baumhaus bauen, und gar nicht mehr aufhören können daran herum zu schrauben.

notizen aus dem krankenstand

die ärzte verschreiben heutzutage doppelt so starke medikamente als eigentlich nötig, damit nicht nur die schmerzen und das fieber, sondern auch das fernsehprogramm ertragen werden kann. dank der glorreichen pharmaindustrie können wir stundenlang ohne kopfschmerzen die tumben werbungsunterbrechungen ansehen, die man für uns arbeitslose und krankenständlerische teile der bevölkerung tagtäglich so bereithält.
dazu passt auch woddy allen:
Am zuverlässigsten unterscheiden sich die einzelnen Fernsehprogramme noch immer durch den Wetterbericht.

Samstag, 10. April 2010

der 3.333te besucher

kam über die google suche nach "sex sells" hierher - welcome!

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #3

wenn wir uns kindische kappen kaufen und dann meinen, die wären total cool.

Mittwoch, 24. März 2010

hundert und ein untrügliche anzeichen, dass wir langsam alt werden ... #2

wenn es immer mehr leute gibt, die wir vor 20 jahren zuletzt gesehen haben.

Samstag, 20. März 2010

grüner veltliner

Null Komma Fünfundsiebzig Liter

Ein Flaschenetikett abschreiben
und sich als elf-volumsprozentiger Poet
fühlen.

Den Korken herausziehen
und der selbstzerstörerischen Dummheit
trocken ihren Lauf lassen.

Den Landwein aus Österreich zum Tröster
und die schwärzeste Traurigkeit
zur Maxime erheben.

Immer neue grüne Hoffnungen einschenken
und ihnen verwässert
den Garaus machen.

Die Flasche austrinken
und Null Komma Fünfundsiebzig Liter Mitleid
mit sich selbst haben.


(ursprünglich deliriert am 15. Mai 1999)

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