Mittwoch, 16. November 2005

sinnkrise

manchmal, an so abenden wie diesem, wenn der ganze tag nur keuchend vorrübergerannt ist, vom aufstehen im dunkeln bis zum heimkommen im dunkeln ein einziges hetzen, wenn jeder kurze moment der pause ein erschöpfter zwangsstop war und kein sammelndes innehalten, und wenn dann auch noch der bus ewig braucht, bis er durch die eiseskälte endlich daherkommt, dann möchte ich alles hinschmeißen. den ganzen kram liegen und stehen lassen, davongehen und nicht mehr wiederkommen.

sollen sie sich ihren scheiß doch selber machen, all die besprechungsabhalter und verantwortungsabwälzer, die anschissausteiler und arbeitsweitergeber und vor allem die wir-san-super und moch-ma-scho-großtöner - wenn sie so gut sind, los geht’s…!

etwas anderes tun, ein geschäft aufmachen oder ein kleines kaffee, ... oder beides in einem!? warum nicht, andere schaffen das auch, was soll schon passieren – etwas weniger geld verdienen, ok, so viel ist es jetzt auch nicht.
-
dann begegnet mir der obdachlose in der u-bahn, stinkend, unrasiert, mit zerfledderten kleidern und zwei verschiedenen zerfetzten schuhen und ich bekomme angst. vielleicht ist es doch besser, durchzuhalten. ein einigermassen sicherer job ist schon was wert. die sicherheit aufgeben für irgendwelche abenteuer oder unausgegorene illusionen die nur im ruin enden können?
es wird sicher bald wieder besser werden, es werden auch wieder angenehmere arbeitstage kommen,
morgen wahrscheinlich noch nicht, aber nächste woche ganz bestimmt…!?

Freitag, 4. November 2005

ich fühle mich geehrt…

datummit von stolz einigermaßen geschwellter brust wird bekannt gegeben:
ein wenig brogdingnagg auf papier gibt’s ab sofort im guten zeitschriftenhandel!

DATUM Seiten der Zeit, Nr. 10/2005, Best of Blogging

Montag, 31. Oktober 2005

brief

„Sehr geehrter Herr brogdingnagg,
herzlichen Dank, dass Sie am 2. Wiener Fotomarathon 2005 teilgenommen haben. Sie haben den 110. Platz erreicht.“

hmm, …
ruhmreiche platzierungen schauen anders aus.

aber immerhin:
„Wir laden Sie zur Preisverleihung und Präsentation der Siegerfotos […] ein.
[…] Da Sie einen Preis (jedoch keinen der ersten 32 Hauptpreise) gewonnen haben, …“

für den 110. Platz gibt’s noch einen preis? was? –einen kodak-luftballon? ein fuji-taschentuch?
na ja, wir werden sehen.
sofort wird die „umseitige Allonge“ zur Anmeldung ausgefüllt – wollen wir doch mal sehen, was die 109 so zustande gebracht haben, die angeblich so viel besser sind…!

so ein sch…!

Dienstag, 25. Oktober 2005

aktualisierungen will be heruntergeladed

grundsätzlich find ich’s ja durchaus bequem, dass sich das computerhirn mehr oder minder selbstständig mit neuigkeiten von seinem schöpfer versorgt. aber dabei in völliger ignoranz aller sprachlichen sensibilität „updates werden gedownloadet“ auf den bildschirm zu schreiben geht einfach nicht.
bill, zurück in die volksschule!

Montag, 24. Oktober 2005

offen gesagt

üblicherweise versaue ich mir den sonntag abend nicht mit der gedicht-aufsage-sendung im OftRechtFad und fröne lieber el tatort – und dass dies auch besser so ist, beweist jeder ausrutscher auf der fernbedienung, der das diskussions-placebo „offen gesagt“ aus dem bildschirm tropfen lässt.
diesmal durfte h.c. ausgiebig dröhnen und mit der ihm eigenen unfreiwillig komischen arroganz die grotesken fpö-wahlplakatslogans aus dem abgelaufenen wahlkampf wiederholen. der selbsternannte „echte wiener“ wurde bei der wiener wahl nutznießer des sog. „schröder-paradoxon“, welches offensichtlich lautet: „derjenige, der am meisten verloren hat wird als sieger gefeiert, weil er viel weniger verloren hat, als vorher irgendein meinungsforscher angekündigt hat“. und der säbelfechtende zahntechniker freute sich entsprechend laut.
zwischendurch hatte molterer ausgiebig gelegenheit, möglichst oft das wort „klar“ auszusprechen und dabei, mit zeigefinger und daumen jeder hand einen kreis (ein loch?) formend, die hände auf und ab zu bewegen.
nachdem jeder der teilnehmer ein- bis dreimal sein einstudiertes gedicht hat aufsagen dürfen und kurz eine art gespräch aufzukommen drohte, unterbrach der moderator und ließ den anwesenden meinungsforscher mit dem hinweis, zuviele fakten würden den zuschauer langweilen und sollten daher von politikern die auch gewählt werden wollen, besser nicht vorgebracht werden, dazwischengehen. also lieber noch eine gedicht-aufsage-runde und dann ist leider die zeit um und danke-fürs-zuschauen-auf-wiedersehen.
nächste woche schalte ich tatort ein und werfe die fernbedienung sofort aus dem fenster.

Mittwoch, 19. Oktober 2005

einfach nur zum kotzen

die neue folge von „dorfers donnerstalk“ wird vom orf aus politischen gründen vom geplanten sendetermin abgesetzt. die skrupellosigkeit der „öffentlich-rechtlichen“ geht soweit, dass nicht mal eine matte ausrede dafür gesucht wurde. über das thema Einflussnahmen im ORF durch Regierungspolitiker und –politikerinnen darf hierzulande einfach nicht gewitzelt werden. den „gast“ bk schüssel im fernsehen satirisch darzustellen und zu entlarven geht schon überhaupt nicht. und schon gar nicht wenn gerade wahlen anstehen.
weit haben wir’s gebracht, mit unserer supertollen „reformregierung“.
schnitzelland marschiert im schulterschluss durch nrp kohls wüste gobi geradewegs ins tiefschwarze mittelalter.
und alle zahlen fleißig rundfunkgebühren für den övp-funk, freuen sich wenn der fesche finanzminister wieder mal in den society-blättern auftaucht und halten die schmallippig-schweigende einschwärzung für demokratische politik.

das mindeste tun

Montag, 17. Oktober 2005

„zum englischen gruß“

dass dies wohl in einem höheren zusammenhang zu sehen sein muss und nichts oder nur sehr wenig mit einem profanen kaugummizerknatschten „hello“ von dschordsch dablju zu tun haben wird, dessen war ich mir eigentlich schon sicher als ich der goldenen aufschrift am haus burggasse nr. 60 ansichtig, ewig lange die ankunft des 48A herbeisehnte.
vielmehr wird der englische gruß wahrscheinlich eine pathetisch rituelle begrüßung, überliefert aus uralten zeiten anglikanischer schwertkämpfer und kettenhemdträger sein, welche sich traditioneller weise mit großer geste vom riesenhaften warhorse herunter, lanzenschwingend zuwinkten, zuprosteten oder gar den verblechten stinkefinger zeigten bevor sie aufeinander losstürmten um sich gegenseitig köpfe und gliedmaßen abzuhacken – oder irgendetwas in der art eben. so dachte ich.
nichts dergleichen!

Freitag, 14. Oktober 2005

der herr sektionschef

u-bahn fahren in wien kann ziemlich anstrengend sein, wenn’s heiß ist zum beispiel und der 200kilo-typ neben dir den haltegriff über dir benützt, oder wenn eine volksschulklasse vom ausflug heimfährt und die lehrerin so tut, als hätte sie mit der brüllenden, herumtobenden horde überhaupt nichts zu tun. u-bahn fahren kann aber auch ziemlich lustig sein.
er war wohl um die 65, im dunkelbraunen anzug, die paar grauen haare zum akuraten scheitel frisiert, die krawatte schon etwas verrutscht, dicke brille über dem grauen schnauzbart, leicht näselnder tonfall, gestik und gehabe irgendwo zwischen tunte und hofrat, kurz gesagt eine komplete kopie des Sektionschef Franz Lafite aus der uralt-fernsehsendung Die liebe Familie (abgesehen vom schnauzer). allerdings hat der vermeintliche herr sektionschef das absetzen der sendung vor 12 jahren offenbar immer noch nicht verkraftet und wankte mit geschätzten 3 promille in den u-bahnwaggon!
dort angelangt führte er eine angeregte debatte mit einem imaginären gegenüber, gestikulierte sparsam, brummte in den bart hinein, dachte mit gerunzelter stirn und sichtlich sehr schweren augenlidern nach, entgegnete alles mögliche auf nur von ihm gehörtes, sinnierte wieder kurz mit gespitzten lippen, torkelte kurz, fing sich an der haltestange, schwankte zurück um weiter unverständliches dem nicht anwesenden gesprächspartner entgegenzuhalten, der machte dann wohl einen kleinen witz, und der herr sektionschef lachte sich schief, … -
nach drei stationen ist er dann wieder ausgestiegen, wahrscheinlich hat er noch die frau sokol auf ein bierchen getroffen!?!

Mittwoch, 12. Oktober 2005

supermarkt am abend

tausend leute, allen hängt der ärger aus dem büro unverdaut im gesicht herum, in der gemüseabteilung verdrängt eine stechend sterile putzmitteldampfwolke die klimatisierte supermarktluft, die wurstscheibenschneiderin ist sichtlich schon einigermaßen überarbeitet, die semmeleinsacklerin gibt ein nicht minder erschöpftes bild, zwischendrin kurvt jemand mit dem stechend sterilen kübel durch die gänge.
jeder schiebt seinen fangkorb vor sich her, jäger und sammler auf der suche nach ess- und leistbarem. nach rund 20 minuten suche, „darfs-sonst-noch-was-sein-nein-danke“ und etlichen wagerlkollisionen weist die will-haben-liste keine unterschiede zum inhalt des sammlerkörberls mehr auf. nur ein gläschen eingelegte pilze noch, dann nichts wie weg hier.
etiketten lesen, da ist mehr, dort ist weniger eingefüllt, das ist bio, dies ist genmanipuliert, also dann eben das teurere – moment, sojasoße, hundfutter, sojamilch… die jagdstrecke sah bis vor einigen sekunden noch anders aus. semmeln, fisch und gurke sind verschwunden, statt dessen machen sich tiefkühlerbsen, kantwurst und knäckebrot im wagerl breit…!?
mit der gewählten pilzmischung in der hand, verzweifeltes herumirren zwischen den regalen – wer hat meine mühsam erkämpfte beute entwendet?
sie steht seelenruhig in der kassenschlange, schaut verträumt auf den typ vor ihr. „`tschuldigung, das ist mein wagerl.“ erschrockenes hochfahren, energisch-grantiges „wie bitte?“ ungläubiger blick nach unten, dann die pein „ oh, entschuldigung, das tut mir leid, entschuldigung…“ mein entschärfendes „ kein problem, ist mir auch schon passiert“ hat sie schon nicht mehr gehört, war schon verschwunden in den gängen, auf der suche nach ausgewähltem und erlösung aus peinlicher begegnung.
ich hätte mich eigentlich auch für’s schon-mal-anstellen bedanken können…

Mittwoch, 28. September 2005

das labyrinth

der see, der plan, der berg, der strom und jetzt das labyrinth als fünfter teil des zyklus’ orkus von gerhard roth.
- bin ein wenig ratlos. soll ich das buch jetzt loben oder mich darüber ärgern? einerseits ist die geschichte rund um den hofburgbrand, den psychiater heinrich pollanzy und dessen pyromanischen patienten philipp stourzh doch spannend, brandstiftung, mordversuch, erotische verstrickungen und historie – kommt alles vor. die wechselnde perspektive zwischen den vier ich-erzählern war vermutlich (auch) titelgebend und ist durchaus reizvoll, auch die zahlreichen dokumentarischen abschnitte über kaiser karl, die wiener hofburg u.a. sind nicht uninteressant, andererseits ist das ganze dann teilweise doch wieder sehr gedehnt und gestreckt, soviel wollte ich über fernando pessoas pseudonyme dann doch nicht lesen, und auch nicht über lissabon. dazu noch endlos lange fußnoten (in einem roman?) – in summe also eine unentschlossene empfehlung – schöne sprache, gute geschichte aber man/frau braucht schon durchhaltevermögen um bis zum ende zu lesen.

big brother

das leben im container ist voller entbehrungen - und überhaupt nicht so, wie man es aus containersendungen diverser televisionärer unterhaltungsprgramme zu kennen glaubt. - die kaffeemaschine ist verdreckt, es ist saukalt, der micky-maus-heizkörper scheint eher für räume in der größenordnung einer telefonzelle geeignet zu sein, der nächste sanitärraum ist hundert meter entfernt, dort blubbert ausschließlich wasser aus der leitung, das wohl vorher durch irgendwelche unbekannten anlagenteile fließen muss und somit nur "brunzerlwarm" zu entnehmen ist, am abend kommt keinerlei putzpersonal, das hinter der schwer gestressten belegschaft (?) den mist wegräumt, der kaffeeautomat verlangt für jeden fingerhut espresso ein fürstliches salär von 50 cent, die einzigen leidensgenossen in dieser funierverkleideten eishöhle heißen alle "HP" und kommunizieren ausschließlich über display, beim fenster glotzen pausenlos irgendwelche, in großen orangen lastern sitzenden transportunternnehmer herein und offenbar wurde der container, allen feng-shui- und sonstigen überlegungen zum trotze, mitten auf eine wasserader gestellt, was einen ständigen harndrang zur folge hat (also wieder hundert meter hin und dann wieder zurück, siehe oben).
und außerdem: keine großbusigen blondchens, mit dezent tätowiertem arschgeweih am steiß, die sich in bauchfreien t-shirts und kurzen hosen am sofa räkeln und die mitbewohner mit irgendwelchen doofen schwafeleien unterhalten - wie sonst in containern ja offenbar üblich -
also merke: big brother zeigt NICHT das richtige leben! schade eigentlich.

Montag, 26. September 2005

bevor’s ganz in vergessenheit gerät,

hier die LÖSUNG des vor einigen tagen gestellten rätsels:
Das Kind ist heute X Jahre, seine Mutter heute Y Jahre alt. die Mutter ist 21 Jahre älter als das Kind.
Daher: X + 21 = Y
in 6 Jahren wird das Kind 5 mal jünger sein als die Mutter. Also:
5 (X + 6) = Y + 6
zwei gleichungen, zwei unbekannte – sollte also gehen:
5 (X + 6) = X + 21 + 6
5X + 30 = X + 27
bla bla bla
X = -3/4
Das Kind ist heute -3/4 Jahre alt, oder anders gesagt -9 Monate. auch ohne allzu viele biologische kenntnisse wissen wir jetzt, daß sich der Vater gerade ganz nah bei der Mutter befindet.

zwölf stunden, vierundzwanzig themen

so war also wieder fotomarathon. der start ins vergnügen war gleich einmal kein vergnügen, die marathonteilnehmer wurden ungefragt als publikum für die eröffnungsquasselei zum „tag des sport“ missbraucht, als zuschauerkulisse für die unerträglichen dauerschwafler adi, edi und andere i’s sowie die unvermeidlichen polit-adabeis vereinnahmt und für den erhofften publikumsandrang freudig mitgezählt.
das dauerte, bis endlich die ratlosigkeit über die gestellten themen aufkommen konnte.
taufrisch / gemeinsam ging noch eher zäh von der hand, kontrast / musik / menschen in der stadt war dann schon leichter. ein bild zum lachen / jugend „mega geil“ war schon vom ersten kleinen durchhänger geprägt, bei tierportait / dreieck / sport / landwirtschaft in wien / gesundheit sprudelten dann die einfälle wieder ungebremst. radfahren muss wohl als verlegenheitslösung bezeichnet werden, wogegen sozialer wohnbau / wien ist anders / ein weibliches bild schon eher das zeug zum grundstein eines preisgewinnes hatten. männliche energie / tanzen hingen wieder etwas in der luft, gegenlicht / schaufenster / licht und schatten / laterne / nacht-stimmung und ein schläfriges bild zeigten jedenfalls ein auflaufen zur finalen hochform und werden, so die technik keinen boshaften strich durch die rechnung macht, hoffentlich einen platz in den oberen zeilen der ergebnisliste sichern!? wir werden sehen.

Donnerstag, 22. September 2005

ich glaub' ...

... so bald steig ich in kein flugzeug ein!?!

http://www.orf.at/050922-91517/index.html

Mittwoch, 21. September 2005

jeden tag

jeden tag der gleiche zug mit der gleichen verspätung, jeden tag die selben paar menschen, die verschlafen in den sitzen hocken, jeden tag die beiden lauten dampfplauderer, die reden und reden, als hätten sie sich schon jahre lang nicht gesehen und trotzdem nichts zu sagen. jeden tag die geschmackloseste frau der welt mit jeden tag grotesk geschmacklosen kleidungsstücken, jeden tag der bärtige mann, der bis zur tür raucht und beim aussteigen sofort in der tür wieder eine anzündet. jeden tag der gleiche weg, über die straße, durch die allee, wieder über die straße, jeden tag der dicke typ im trainingsanzug, der dem dackel beim scheißen zuschaut. jeden tag über den parkplatz, an tuienhecken entlang, jeden tag schüler die aus den häusern kommen, aufeinander warten und sich auf den weg machen, der kapperlträger, der aus der tiefgarage kommt und jeden tag zu schnell die gasse entlangfährt. jeden tag über den zebrastreifen, jeden tag die gleiche angst von einem telefonierenden lkw-fahrer überfahren zu werden, dann jeden tag das letzte windige wegstück.
und jeden tag das flugzeug, das immer höher steigt und in den wolken verschwindet. es ist die OS511 nach Mailand, jeden tag.

Montag, 19. September 2005

rund um die burg

zu peter henisch sind wir leider etwas zu spät gekommen, weil v. sich fünf mal umentscheiden musste, bis das wirklich passende outfit gefunden war – aber das war dann perfekt! peter henisch war also schon mittendrin in seiner vorlesung als wir uns ins vollgestellte zelt vor dem burgtheater hineindrängten, aber ich hatte sein neues buch „die schwarze madonna“ auf meiner imaginären unbedingt-bald-kaufen-liste ohnehin schon längst gedanklich doppelt unterstrichen.
danach kam martin amanshauser, der mit seinem mega-originellen „ich-bin-nicht-martin-amanshauser-t-shirt“ und seinem dazu passenden einstiegswitzchen gleich mal einen brüllend komischen auftritt hinlegte. *gäähhhn*. sein neues büchlein „alles klappt nie“ ist ein wahres füllhorn, voll von ebenso überraschenden wie originellen einfällen und hintergründigen tiefsinnigkeiten, wie etwa dass peter westenthaler genagelte schuhe trägt, markus rogan ein schlauer feschak und frank stronach ein arroganter geldsack ist. und der lustige martin hat daraus eine lustige geschichte gemacht, aus der er dem lustigen publikum eine lustige halbe stunde lang die allerlustigsten stellen vorgelesen hat. wer ganz lustig war, der konnte sich auch gleich eins von martins lustigen anfangsgag-leiberln kaufen, damit er/sie beim lesen auch immer entsprechend lustig angezogen ist.
zum glück war dann wieder schluss mit lustig und es kam werner kofler an die reihe. nachdem ich dem inneren monolog aus "die kalte herberge" eine halbe stunde lang wie paralysiert, mit halboffenem mund atemlos staunend zugehört hatte, wusste ich, welch riesengroße lücke bisher in meinem bücherregal klaffte. (der erste teil zum schließen dieser eklatanten fehlstellen (!), das "triptychon" findet sich übrigens in der seitlichen leiste gleich praktisch verlinkt zum online-einkauf!)
nach dem iranischen schriftsteller sahid und dessen buch "ich und der islam" als weiteres highlight unseres rund-um-die burg-ausschnitts gönnten v. und ich uns zwei kleine bierchen welche meine mir angeborene kontaktscheuheit dann auch soweit reduzierten, dass es mir schlussendlich noch gelang, die zwei neuen bücher (kofler und sahid) von den autoren signieren zu lassen. ein perfekter abend also!

spockens flegeljahre

v. wurde in den letzten drei nächten jeweils von einem leisen, unangenehm feucht-schmierigen quetschgeräusch geweckt, welches nur dann zu hören ist, wenn spock sich ihrer diarrhoen stoffwechselreste im geräumigen pflanzkübel der poenix theophrastii (kreta-dattelpalme) entledigt. dies ist nicht nur deshalb ärgerlich, weil spock für derlei geschäft eine nachtschlafene zeit (zwischen 3 und 4 uhr morgens) wählt in der sie sich mit einigem recht unbeobachtet fühlen kann, sondern auch deshalb, weil die buchstäblich atemraubende giftgaswolke die nach ertönen des besagten quetschgeräusches das zimmer durchflutet ein wieder-einschlafen völlig unmöglich macht und einen eher an den rande der bewußtlosigkeit führt. es ist natürlich zu verstehen, dass spock, vom darmdruck getrieben sich verschlafen vom sofa wälzend, keine große lust verspürt, ins erdgeschoß zu schleichen um das vorgesehene örtchen aufzusuchen, sondern lieber in der naheliegenden blumenerde scharrt. aber auch die bequemste katze wird verstehen müssen, dass derart schlechtes benehmen von der nächtlich erzürnten ernährerin und pflanzenliebhaberin auch in zukunft mit einem erzieherischen arschtritt bedacht werden wird.

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