Im Zirkus
Zumindest einmal in der woche sollte der nachwuchs dazu angeregt werden, die feriale zuhause-herumliegerei zu unterbrechen und eine kleine unternehmung zu machen. Da kommen die freikarten-gutscheine für den zirkus, die der chef im büro generös verteilt gerade recht – also los, raus aus dem pyjama, rauf auf’s rad und ab zum zirkus!
Die mühsam aufgebaute motivation wird angesichts der 25m warteschlange vor der kassa zwar beinahe zunichte gemacht, aber jetzt gibt’s kein zurück mehr, der vorschüler würde einen seiner gefürchteten tobsuchtsanfälle bekommen, wenn wir jetzt umdrehen, also: hinten anstellen. Überraschender weise wachelt hier mindestens jeder zweite mit einem dieser eintrittskarten-gutscheine rum – so exclusiv waren die dann wohl doch nicht...!?
v. erfüllt sich einen kindheitstraum und upgradet die freikarten für die 3. kategorie auf prominente, nummerierte sitzplätze in der ersten (1.!) reihe. nach kurzem verpflegungsstop, ausgerüstet mit popcorn und eistee nix wie rein ins zelt und es geht auch schon gleich (mit nur 45min verspätung) los!
Im alter von 39+ haben wir ja schon einige zirkusvorstellungen erlebt und auch durchlitten, haben unzählige jongleure und seilschaukler beklatscht, haben dem völlig unspektakulären (aber sicher sehr trainingsintensiven) im-kreis-gerenne unterschiedlichster tiere zugesehen, haben uns beim immer gleichen stolpern und grimassenschneiden diverser clowns gelangweilt. Aber, den kindern gefällts, also gibt man sich’s eben von zeit zu zeit, und meistens ist ja auch irgendwas dabei, das aus dem immergleichen, unspektakulären und langweiligen heraussticht und ganz sehenswert ist.
und diesmal is es natürlich wieder genau so, allerdings mit unerwarteten "höhepunkten"!
wie üblich kommt am anfang der clown, macht blöde witze und versucht die stimmung etwas anzufeuern. Manchmal werden bei derartigen witzchen auch personen aus dem publikum aufgefordert, in die manege zu kommen und sich dort etwas verarschen zu lassen. Naturgemäß werden dabei bevorzugt personen aus den vordersten, am besten gleich aus der ersten sitzreihe ausgewählt. ! - (und alle in der dritten kategorie sehen sich genüßlich grinsend gerächt: „na, das hat er jetzt davon, dass er großkotzig die teuersten karten für die 1. reihe kauft, haha...!“)
als ich mit einer völlig induskutablen sonnenbrille im gesicht, vor mind. 500 johlenden zuschauern den „gangnam-style“ vorführen soll, erkennt v. plötzlich, warum der opa damals immer abgelehnt hat tickets für die erste reihe zu nehmen...!?!
nach der einleitenden clownnummer geht’s dann wie erwartet weiter.
das obligate im-kreis-gerenne ist jedoch durchaus eindrücklicher als früher: der 600kg-wasserbüffel der mit wenigen zentimeter abstand, innerhalb der lächerlich-wackeligen manegenumrandung an einem vorbei rennt lässt den adrenalinspiegel doch um ein kleines quäntchen anschwellen.
die motorradfahrer in der "todeskugel" sind dann noch ein zwar seltsamer, aber jedenfalls spektakulärer höhepunkt zum schluß.
Soll niemand sagen, zirkus sei langweilig, aber so schnell geh ich in kein zirkuszelt mehr rein...!
Die mühsam aufgebaute motivation wird angesichts der 25m warteschlange vor der kassa zwar beinahe zunichte gemacht, aber jetzt gibt’s kein zurück mehr, der vorschüler würde einen seiner gefürchteten tobsuchtsanfälle bekommen, wenn wir jetzt umdrehen, also: hinten anstellen. Überraschender weise wachelt hier mindestens jeder zweite mit einem dieser eintrittskarten-gutscheine rum – so exclusiv waren die dann wohl doch nicht...!?
v. erfüllt sich einen kindheitstraum und upgradet die freikarten für die 3. kategorie auf prominente, nummerierte sitzplätze in der ersten (1.!) reihe. nach kurzem verpflegungsstop, ausgerüstet mit popcorn und eistee nix wie rein ins zelt und es geht auch schon gleich (mit nur 45min verspätung) los!
Im alter von 39+ haben wir ja schon einige zirkusvorstellungen erlebt und auch durchlitten, haben unzählige jongleure und seilschaukler beklatscht, haben dem völlig unspektakulären (aber sicher sehr trainingsintensiven) im-kreis-gerenne unterschiedlichster tiere zugesehen, haben uns beim immer gleichen stolpern und grimassenschneiden diverser clowns gelangweilt. Aber, den kindern gefällts, also gibt man sich’s eben von zeit zu zeit, und meistens ist ja auch irgendwas dabei, das aus dem immergleichen, unspektakulären und langweiligen heraussticht und ganz sehenswert ist.
und diesmal is es natürlich wieder genau so, allerdings mit unerwarteten "höhepunkten"!
wie üblich kommt am anfang der clown, macht blöde witze und versucht die stimmung etwas anzufeuern. Manchmal werden bei derartigen witzchen auch personen aus dem publikum aufgefordert, in die manege zu kommen und sich dort etwas verarschen zu lassen. Naturgemäß werden dabei bevorzugt personen aus den vordersten, am besten gleich aus der ersten sitzreihe ausgewählt. ! - (und alle in der dritten kategorie sehen sich genüßlich grinsend gerächt: „na, das hat er jetzt davon, dass er großkotzig die teuersten karten für die 1. reihe kauft, haha...!“)
als ich mit einer völlig induskutablen sonnenbrille im gesicht, vor mind. 500 johlenden zuschauern den „gangnam-style“ vorführen soll, erkennt v. plötzlich, warum der opa damals immer abgelehnt hat tickets für die erste reihe zu nehmen...!?!
nach der einleitenden clownnummer geht’s dann wie erwartet weiter.
das obligate im-kreis-gerenne ist jedoch durchaus eindrücklicher als früher: der 600kg-wasserbüffel der mit wenigen zentimeter abstand, innerhalb der lächerlich-wackeligen manegenumrandung an einem vorbei rennt lässt den adrenalinspiegel doch um ein kleines quäntchen anschwellen.
die motorradfahrer in der "todeskugel" sind dann noch ein zwar seltsamer, aber jedenfalls spektakulärer höhepunkt zum schluß.
Soll niemand sagen, zirkus sei langweilig, aber so schnell geh ich in kein zirkuszelt mehr rein...!
brogdingnagg - 4. Jul, 12:39